Das klare blaugrüne Wasser war wunderbar kühl und prickelte auf ihrer heißen, verschwitzten Haut. Zwei Wochen nach der Sommersonnenwende war das Wetter beinah unerträglich schwül. Daher hatten sich die sechzehnjährige Sucella und die ein Jahr jüngere Aruna nach dem Mittagsmahl davongestohlen und waren aus der Siedlung auf dem Gipfel der Anhöhe hinabgeritten in das Tal des Renos, dessen Fluten Abkühlung und einen unbeschwerten Nachmittag versprachen.
Sucella wusste sehr wohl, dass ihr Vater Maelo, der Fürst der Ubier, es missbilligte, wenn sie sich ohne seine Erlaubnis und eine Eskorte von Kriegern aus Burunda entfernte. Doch was sollte ihr in dieser friedlichen Bucht schon zustoßen, in der Bachstelzen über den Strand trippelten und Sonnenflecken auf dem heißen Sand tanzten?
Mit den Sugambrern, deren Gebiet im Norden an das der Ubier grenzte, herrschte Frieden. Und die Sueben, jener rastlose, gierige Stammesverband, waren zwar in den vergangenen Jahren in immer neuen Wellen aus den in Richtung des Sonnenaufgangs gelegenen Landstrichen an den Renos gedrängt und hatten ihn sogar mehrmals überschritten. Nun jedoch deutete alles darauf hin, dass sie sich in die unendlichen Weiten des fernen, Bacenis genannten Waldgebiets zurückgezogen hatten.
aus: Die Königin der Kelten. Historischer Liebesroman von Sabine Altenburg (Band 3 der Eifel-Saga). Als eBook und Taschenbuch auf Amazon. Abonnenten von Prime und KindleUnlimited lesen das eBook kostenlos.
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„Ein ergreifender historischer Liebesroman.“
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